Warum „SIX SIGMA“? Ein bedeutsamer Name

SIX SIGMA gehört zu den am weitesten verbreiteten Methoden der Prozessoptimierung und Qualitätssicherung weltweit. Doch woher stammt eigentlich die Bezeichnung „SIX SIGMA“ und was bedeutet sie? Dieser Blogbeitrag dient als kleiner Exkurs in die Geschichte sowie die Namensgebung der Methode, die auch ihre Philosophie widerspiegelt: Fehler auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Ursprünge von SIX SIGMA

Weltweite Bekanntheit erlangte die Methode mit der Entwicklung durch die Motorola-Angestellten Bill Smith und Mikel Harry im Jahr 1987. Tatsächlich wurden die Grundlagen für SIX SIGMA allerdings schon viel früher gelegt:

  • Bereits durch das Konzept der Normalverteilung von Johann Carl Friedrich Gauss und die Einführung der Gaußschen Glockenkurve 1809 legte der Mathematiker und Physiker den Grundstein für die SIX SIGMA-Methode.
  • 1920 entwickelte Walter A. Shewhart die statistische Prozesslenkung, die er in seinem Buch „Economic Control of Quality of Manufactured Product“ beschrieb.
  • Um 1940 kreierte William Edwards Deming, Pionier des Qualitätsmanagements, die prozessorientierte Sicht in Bezug auf Tätigkeiten in einem Unternehmen. Auch heute bildet sie die Basis von Qualitätsnormen und -managementlehren.

Entwicklung der Methode bei Motorola

Aufgrund von Qualitätsproblemen suchte das Unternehmen Motorola in den 1980er Jahren nach Wegen, die Produktqualität zu steigern und Prozesse in Hinblick auf die Kosten zu optimieren. Ingenieur Bill Smith, der als Gründer von SIX SIGMA gilt, erkannte, dass die Variabilität in den Produktionsprozessen oftmals die Ursache für Qualitätsschwankungen und -probleme war. Gemeinsam mit seinem Team entwickelte er eine Methode, um diese Variabilität zu analysieren, zu messen und schlussendlich mittels statistischer Werkzeuge und Techniken zu reduzieren.

So wurde 1986 offiziell das SIX SIGMA-Programm bei Motorola eingeführt. Das Unternehmen konnte seine Produkte von 1980 bis Anfang der 1990er dreimal um den Faktor 10 verbessern. Durch die erzielten erheblichen Verbesserungen der Produktqualität und die signifikanten Kosteneinsparungen machte sich SIX SIGMA weltweit einen Namen.

Apropos Name: Wieso eigentlich „SIX SIGMA“?

Sigma bezeichnet in der Gaußschen Normalverteilung die Standardabweichung. Sie misst die Streuung der Variabilität eines Datensatzes. Je niedriger sie ausfällt, desto näher liegen die Datenpunkte am Durchschnitt, während ein hoher Wert auf eine größere Streuung hinweist.

Der Begriff „SIX SIGMA“ bezieht sich auf ein Qualitätsniveau, bei dem ein Prozess so gut funktioniert, dass pro Million Möglichkeiten nur 3,4 Fehler auftreten – man kann hierbei also von einer annähernd perfekten Qualität sprechen. Arbeitet ein Prozess auf SIX SIGMA -Niveau, gilt er als sehr stabil und zuverlässig.

Nomen est omen

Die Wahl der Bezeichnung „SIX SIGMA“ für die Methode zur Prozessoptimierung beinhaltet somit bereits ihr Ziel: Prozesse nahezu fehlerfrei zu gestalten und somit die Qualität, Kundenzufriedenheit und Effizienz zu optimieren.

Individuelle Beratung zur SIX SIGMA-Methode

Nach diesem kleinen geschichtlichen Exkurs wissen Sie nun, worauf der Name SIX SIGMA basiert. Wenn Sie mehr über die Anwendung der Methode und ihrer Werkzeuge erfahren möchten, wenden Sie sich gerne an mich und senden Sie Ihre Beratungsanfrage.