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Bottleneck-Analyse mit SIX SIGMA – keine Chance für Engpässe
Bottleneck-Analyse mit SIX SIGMA – keine Chance für Engpässe
Bottlenecks – übersetzt „Flaschenhälse“ und sinngemäß Engpässe – treten in jedem Unternehmen und jeder Produktionskette auf. Sie zeigen sich in unerwünschten Faktoren, die einen reibungslosen Ablauf erschweren oder an anderen Stellen Mehrarbeit verursachen. In der Konsequenz bedeutet das: weniger Effizienz, mögliche finanzielle Einbußen oder Kundenverluste. All das ist vermeidbar, wenn derartige Engpässe frühzeitig aufgedeckt und behoben werden. Mit dem DMAIC-Zyklus von SIX SIGMA können Bottlenecks gezielt analysiert, ihre Auswirkungen bewertet und Optimierungsmaßnahmen definiert werden. Ziel ist das Erreichen eines fehlerfreien Prozessablaufs – wie kann das gelingen?
Welche Arten von Engpässen gibt es?
Im Rahmen der Definierungs-Phase der DMAIC-Technik von SIX SIGMA werden Bottlenecks erkannt, benannt und langfristige Ziele zur Optimierung definiert. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Bottlenecks: Short-term Bottlenecks sind Engpässe, die durch temporäre Probleme auftreten und nur kurze Zeit andauern, beispielsweise, wenn zu viel Personal ausfällt. Dahingegen sind Long-term Bottlenecks Engpässe, die immer wiederkehren und für einen längeren Zeitraum die Effizienz hemmen. Beispiele hierfür sind eine allgemein unorganisierte Arbeitsstruktur oder fehlende zeitgemäße Technologien. Long-term Bottlenecks sollten intensiv auf ihre Auslöser und Ursprünge hin untersucht werden, um Ausfälle und Einschränkungen zu vermeiden, die immer wieder auftreten.
Mithilfe der Bottleneck-Analyse sollen also nicht nur die Symptome des Engpasses untersucht werden, sondern vielmehr die Probleme, die den Engpass verursachen
Mit SIX SIGMA Problemursachen erkennen und beseitigen
Messen, analysieren, Lösungsstrategien entwickeln
Mittels intensiver Datenerhebung werden die bestehenden Engpässe untersucht und das Ausmaß der Schäden, die sie innerhalb eines Prozesses verursachen, beziffert. Während in einigen Fällen nur einzelne Faktoren des Prozesses betroffen sind, legen Engpässe nicht selten auch ganze Abläufe lahm. Nach der Analyse entwickeln SIX SIGMA-Experten planvolle Lösungsstrategien. Wichtig ist hierbei, zu prüfen, ob neue Ansätze sich wiederum negativ auf andere Prozess-Faktoren auswirken könnten.
Backup-Lösung für den Notfall
Was sich in der Theorie und nach ausführlicher Datenanalyse gut anhört, muss trotzdem nicht unbedingt auch in der Praxis funktionieren. Vor der Implementierung der Lösungsstrategie sollte eine alternative Lösung – auch Fallback genannt – entwickelt werden. Stellt sich heraus, dass sich die erste Strategie nicht wie geplant in den Prozessablauf integrieren lässt, greift Lösung Nummer zwei. Und: Wer Prozessoptimierungen anstößt, muss bereit sein, zu improvisieren. Möglicherweise ergeben sich während der Implementierung neue Hürden, die umgangen werden müssen, um weitere Bottlenecks zu vermeiden.
Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle
Die Lösungsstrategie wurde erfolgreich implementiert? Alle Engpässe wurden beseitigt? Arbeitsschritte oder Produktionsprozesse laufen effizient? So sieht ein erfolgreich umgesetztes SIX SIGMA-Projekt aus – und so soll es auch bleiben. Um die erneute Entstehung von Engpässen frühzeitig zu erkennen und diese zu beheben, sind regelmäßige Kontrollen des Workflows notwendig. So können sowohl Probleme als auch weitere Verbesserungspotenziale durch den Leiter des SIX SIGMA-Projekts identifiziert und bearbeitet werden, damit ein kontinuierlicher Optimierungsprozess beibehalten wird.