Die sieben Grundwerkzeuge von SIX SIGMA – wichtige Tools zur Prozessoptimierung

Die sieben Grundwerkzeuge von SIX SIGMA – wichtige Tools zur Prozessoptimierung

Die moderne Welt ist voll von Technologien, Möglichkeiten und Wegen – in allen Bereichen. Das ist einerseits spannend und eröffnet viele neue Optionen, andererseits wird dadurch auch Vieles verkompliziert und manchmal fragt man sich, wo man eigentlich anfangen soll. Das gilt auch für die Prozessoptimierung. Die Lösungswege sind vielfältig – welcher ist der richtige? Hier kann es helfen, sich auf das Wesentliche zu besinnen: Dr. Ishikawa empfiehlt sieben Grundwerkzeuge, die für Fehleranalysen und Prozessverbesserungen mit SIX SIGMA eine solide Basis darstellen, um individuelle Ziele zu erreichen.

Kaoru Ishikawa gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Entwicklung der modernen Prozessoptimierung und als Experte der Organisationstheorie. In seinem Buch „Guide to Quality Control“ beschreibt er sieben grundlegende Qualitätswerkzeuge, die Teams dazu dienen, einen systematischen Ansatz zu entwickeln, um Prozesse effizienter zu gestalten. Der Fokus liegt dabei auf der Fehleridentifizierung und -reduzierung, der Qualität der Prozesse und der Erfüllung der Kundenwünsche.

Sieben wichtige Werkzeuge für Ihr SIX SIGMA Projekt

  • Ursache-Wirkungs-Diagramm: Bereits in einem früheren Blogbeitrag habe ich das sogenannte „Fischgrätendiagramm“ ausführlich vorgestellt. Es untersucht Ursachen, Unter-Ursachen und ihre Wirkung auf eine bestimmte Problemstellung oder ein Ziel, das erreicht werden soll.

Beispiel: Fehlerhafte Maschinenkalibrierung – welche Ursachen führen dazu?

  • Histogramm: Mit einem Histogramm wird im Rahmen der SIX SIGMA-Projektarbeit grafisch dargestellt, inwiefern sich Merkmalswerte innerhalb spezifizierter Grenzen verändern. Es zeigt an, wo die meisten Werte liegen, was der Mittelwert ist, wie stark die Werte streuen und ob es Ausreißer nach oben oder unten gibt.

Beispiel: Um die Personalstärke zu planen: Zu welchen Zeiten besuchen die meisten Personen ein Restaurant?

  • Check-Sheets: Diese Prüfblätter dienen dem Sammeln und Auflisten von prozessbezogenen Problemen, die für die künftige Betrachtung relevant sind. Auch potenzielle Probleme gehören hierzu. In der Regel sind diese Blätter tabellarisch aufgebaut: rechts das Problem und links die Häufigkeit, in der es auftritt.

Beispiele: Personalausfälle durch Krankheit, Misskalkulation im Einkauf, Bemängelungen durch Kunden.

  • Kontrollplan: Hiermit können zuständige SIX-SIGMA-Teams kontrollieren, ob und wie sich ein Prozess innerhalb einer Zeitspanne verändert hat. Aktuelle Daten werden mit früheren verglichen, um festzustellen, ob die Veränderung konsistent (und kontrollierbar) ist oder unvorhersehbar (und nicht kontrollierbar). In diesem Fall müssen die Ursachen untersucht werden.

Beispiel: Wie viele Retouren im Verhältnis zu Bestellungen gibt es jährlich/monatlich?

  • Pareto-Diagramm: Benannt nach dem italienischen Ökonom Vilfredo Pareto basiert dieses Diagramm auf der 80-20-Theorie. Das heißt: 80 Prozent der Probleme haben Versagen oder Fehler als Ursache, 20 Prozent entstehen durch Faktoren, die den Prozess beeinflussen. Mit dem Pareto-Diagramm werden diese erörtert.

Beispiele: Auswirkungen von Frost auf Maschinen, Engpässe bei Zulieferern.

  • Streudiagramm: Auch als Punktwolke bezeichnet zeigt ein Streudiagramm die Beziehung zwischen zwei Datensätzen, angeordnet durch Diagrammpunkte auf einer X- und Y-Achse. Es gibt an, ob zwei Datensätze sich positiv oder negativ beeinflussen.

Beispiel: Bremsweg und Ausgangsgeschwindigkeit.

  • Schichtung/Stratifikation: Die Stratifikation – ein Wort, das eigentlich aus der Ökologie stammt und die Schichtung von Saatgut bezeichnet, um das Keimen zu beschleunigen – bezeichnet im Prozessmanagement mit SIX SIGMA die Gruppierung von Daten in Kategorien, um sie schneller und präziser einordnen zu können.

Beispiele: Zeiträume, Lieferanten, Arten von Produkten, Arbeitsschichten.

Klingt immer noch kompliziert? Lassen Sie sich von Ihrem SIX-SIGMA-Experten beraten

All diese Werkzeuge sind hochinteressant und eigentlich einfach zu nutzen, wenn man ihre Funktionsweise einmal verstanden hat. Natürlich reißt ein Blogbeitrag diese nur kurz an – darum können Sie sich bei Interesse gerne jederzeit an mich wenden und einen Beratungstermin vereinbaren, damit wir gemeinsam mit einfachen Mitteln auch Ihre Prozesse optimieren.