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Die wichtige Rolle des Personals im SIX SIGMA
Bei allen Themen rund um Prozessoptimierung mit SIX SIGMA liegt der Fokus häufig auf methodischen Aspekten. Eine wichtige, wenn nicht sogar tragende Rolle spielt aber auch das Personal. Denn jede Optimierungsstrategie ist nur so gut wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sie entwickelt haben und die sie umsetzen.
Für ein Unternehmen, das ein Verbesserungsprojekt mit SIX SIGMA anstrebt, ist es also sehr wichtig, so viele Angestellte wie möglich darin zu involvieren. Das Journal of Applied Business and Economics veröffentlichte dazu eine Studie von Forschern der University of Nebraska, der State University of New York und der California State University. Demnach ist es von enormer Bedeutung, eine enge Verknüpfung zwischen SIX SIGMA-Ideen, dem Training von Mitarbeitern sowie einer angepassten Unternehmenskultur herzustellen.
Ganzheitliche Betrachtung auch bei SIX SIGMA wichtig
Jedes SIX SIGMA-Projekt kann nur dann vollständig erfolgreich sein, wenn das gesamte Unternehmen im Einklang mit den Prinzipien des SIX SIGMA arbeitet. Das Quality Magazine schrieb dazu einst: „SIX SIGMA setzt vollständig auf die Vorstellungskraft und die Initiative der Mitarbeiter auf allen Ebenen“. „Auf allen Ebenen“ meint dabei, dass die enge Einbindung der Mitarbeiter sowohl Personal in ausführender Tätigkeit als auch Führungskräfte betreffen muss. Auf der Führungsebene beinhalten die für die Prozessoptimierung relevanten Einflussfaktoren auf den Projekterfolg zum einen, dass hier der Impuls gesetzt wird, den Angestellten eine spannende Herausforderung zu bieten mit genügend Anreizen zur aktiven Teilnahme. Zum anderen werden hier überhaupt erst die Voraussetzungen geschaffen, dass Optimierungsmaßnahmen zielführend realisiert werden können – denn dazu ist es häufig zunächst erforderlich, eine passende Unternehmensstruktur zu schaffen, die Flexibilität und Unabhängigkeit erlaubt.
Das Belt-System
Das SIX SIGMA System bietet einen eleganten und organisierten Weg, Mitarbeiter in die Verbesserungsprojekte einzubeziehen. Das Gürtel-System (die sogenannten Belts) sieht dabei vor, dass involvierte Angestellte zunächst Grundlagen des SIX SIGMA erlernen (Yellow Belt), und dann mit weiterführenden Ausbildungen auf diesem Grundlagenwissen aufbauen.
Mitarbeiterinklusion in der Praxis
Für Unternehmen, die eine Optimierung der Betriebsprozesse mit der SIX SIGMA-Methode planen, empfiehlt es sich, die Yellow Belt-Schulung für einen Großteil des Personals anzubieten. Dies bringt die gesamte Belegschaft auf dasselbe Kenntnislevel.
Wer eine Green Belt-Ausbildung absolviert, für den zählt die Implementierung von SIX SIGMA zu den Kernaufgabengebieten des Jobs. Black Belts sind dann hauptverantwortlich für Verbesserungsprojekte und arbeiten als Teamleiter und Projektführer. Master Black Belts nehmen wiederum eine etwas höhere Perspektive ein und stellen sicher, dass alle umgesetzten Prozesse mit den allgemeinen definierten Unternehmenszielen im Einklang stehen.
Darum ist es wichtig, das Personal in SIX SIGMA einzubeziehen
Das übergeordnete Ziel von SIX SIGMA-Projekten ist eine langfristige Änderung von Prozessen (zur Optimierung dieser, und um damit einhergehend Umsatzsteigerungen, Qualitätssteigerungen etc. zu generieren). Um den Wandel zu ermöglichen, müssen alle Mitarbeiter dahinterstehen und an einem Strang ziehen.
In der eingangs erwähnten Forschungsarbeit fanden die Autoren der Studie heraus, dass bei SIX SIGMA die Mitarbeiterbeteiligung eine „Voraussetzung für eine erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit“ ist. Sie führe zu einer höheren Motivation, zu mehr Effektivität sowie zu einer besseren Umsetzung organisatorischer Veränderungen.
Genau diese Aspekte sind es, die Unternehmen im Zuge der Prozessoptimierung benötigen. Sowohl Führungskräfte als auch ausführende Angestellte in die SIX SIGMA-Projekte einzubeziehen, kann also ihrer individuellen Leistung und damit auch der gesamten Organisation zugutekommen.