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Fünf Mythen rund um SIX SIGMA
Die SIX SIGMA-Methode zur Prozessoptimierung ist seit vielen Jahren ein probates Mittel zur Verbesserung von Unternehmensprozessen verschiedenster Art. Seit den Anfängen in den 80er Jahren hat sich die Philosophie und Methodik weltweit etabliert und zahlreichen Unternehmen, darunter Großkonzerne ebenso wie Kleinbetriebe, zu mehr Umsatz, weniger Kosten und allgemein zu mehr Erfolg verholfen. Dennoch halten sich hier und da hartnäckig einige Irrtümer, die Firmen an der Effektivität von SIX SIGMA zweifeln lassen. Hiermit soll in diesem Beitrag einmal aufgeräumt werden.
Irrtum Nr. 1: Arbeitgeber werden Stellen streichen
Dieser Mythos verwundert kaum: In den Medien ist sehr häufig von Stellenabbau die Rede, um die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu steigern. SIX SIGMA macht Prozesse bei erfolgreicher Umsetzung effizienter – das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass weniger Mitarbeiter benötigt werden. Vielmehr haben Mitarbeiter mehr Zeit, sich um wichtige Aufgaben zu kümmern und werden von zeitfressenden, aber allgemein sehr ineffizienten Aufgaben entlastet. Konkret heißt das: Im besten Fall gibt es produktivere Arbeit, nicht weniger.
Irrtum Nr. 2: Arbeitgeber werden den Workload erheblich steigern
Im Gegensatz zu der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes fürchten einige Arbeitnehmer auch, dass im Zuge eines SIX SIGMA-Projektes die Arbeitsbelastung enorm in die Höhe schießt. Auch dieser Schluss ist zunächst nachvollziehbar: Wenn Mitarbeiter länger, schneller und insgesamt mehr arbeiten, ist der Ertrag entsprechend höher. Im SIX SIGMA wird aber auch berücksichtigt, dass mehr Stress zu schlechteren Ergebnissen führt – Ziel ist es, den Output zu steigern, ohne dass dies negativen Einfluss auf die Arbeitsbelastung hat.
Irrtum Nr. 3: Prozessoptimierung mit SIX SIGMA ist ein einmaliges Projekt
Nach erfolgreicher Umsetzung eines SIX SIGMA-Projektes sind die Verbesserungen sofort messbar. Doch damit sie auch dauerhaft Bestand haben, ist eine kontinuierliche Verbesserung erforderlich. Jeder Prozess ist dynamisch und angesichts sich ändernder Umstände können sich immer wieder Fehler einschleichen. Eine regelmäßige Evaluation des Ist-Zustandes und entsprechende neue Optimierungsmaßnahmen sind daher für ein langfristiges Arbeiten am Optimum nicht nur wünschenswert, sondern unerlässlich.
Irrtum Nr. 4: Die Prozessoptimierung führt zu knappen Lagerbeständen
Ein Ziel der Prozessoptimierung mit SIX SIGMA ist es, Verluste (durch Abfälle oder Verschwendung) zu minimieren. Diese entstehen in der Fertigung oft dadurch, dass mehr produziert wird, als von Kunden nachgefragt bzw. abgenommen wird. Im Zuge von Optimierungsmaßnahmen soll dieser Überschuss reduziert oder gar gänzlich vermieden werden. Das ist wichtig, da jedes Produkt, jedes Material und jedes Teil, welches nicht benötigt wird, Lagerraum kostet, jedoch kein Geld einbringt. Eine Befürchtung ist aber, dass Maßnahmen zur Vermeidung von Inventarverschwendung möglicherweise zu Situationen führt, in denen unerwartet hohe Kundennachfragen plötzlich nicht mehr bedient werden können. Doch auch hier gibt es Tools im SIX SIGMA, die ein solches Vorkommnis verhindern, beispielsweise die „Just-in-Time“-Strategie. Sie ermöglicht eine sehr genaue Vorhersage des Bedarfs und stellt sicher, dass Produkte immer in genau der richtigen Menge hergestellt werden.
Irrtum Nr. 5: SIX SIGMA ist nur in der Fertigungsindustrie anwendbar
Sicherlich macht die Produktion einen Großteil der Branchen aus, in denen Prozessoptimierung mit SIX SIGMA implementiert wird. Doch die Philosophie hinter SIX SIGMA und der DMAIC-Zyklus lassen sich in vielen weiteren Feldern zielführend anwenden. Auch in der Medizin, in der Forschung, im Dienstleistungssektor und sogar im Leistungssport lassen sich die Methoden des SIX SIGMA einsetzen.
Zuverlässige Prozessoptimierung
In diesem Artikel wurden gängige Mythen rund um SIX SIGMA entkräftet. Sollten Sie prinzipiell Interesse an der Methodik haben, sind aber immer noch am Zweifeln oder unsicher, ob SIX SIGMA in Ihrem Unternehmen sinnvoll angewendet werden kann, berät Sie Dirk Jödicke persönlich und individuell. Nehmen Sie einfach Kontakt auf und werfen Sie vorab gern einen Blick auf die aussagekräftigen Referenzen.