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Mit SIX SIGMA die Patientenbetreuung in Krankenhäusern verbessern
Prozessoptimierung mit SIX SIGMA wird für gewöhnlich eher in den industriellen Bereich verortet, spezifischer noch in die Fertigungsindustrie. In diesen Sektoren konnte in der Vergangenheit durch SIX SIGMA-Projekte Produktionsprozessen ein skalierbarer Wert beigemessen werden. Im Ergebnis verbessert sich der Output qualitativ so sehr, dass die Kundenzufriedenheit signifikant steigt – und der Profit eines Unternehmens damit ebenfalls.
Kundenzufriedenheit ist aber nicht nur in Industrie und Wirtschaft gefragt, sondern auch in Heilberufen. Hier würde man es bloß eher „Patientenzufriedenheit“ nennen. Und Krankenhäuser sowie sämtliche medizinische Einrichtungen profitieren davon ebenso wie jedes andere Unternehmen auch.
Diese Chancen bietet SIX SIGMA in der Patientenpflege
Hier sind einige Beispiele, wie im therapeutischen Umfeld durch Prozessoptimierung mit SIX SIGMA deutliche Verbesserungen erzielt werden können:
- schnellere Patientenabwicklung (kürzere Wartezeit pro Patient, bis ein Arzt sie oder ihn behandelt)
- Reduzierung von Fehlern durch medizinisches Pflegepersonal
- minimierte Bearbeitungszeiten (Patienten erhalten z. B. Befunde und Laborergebnisse schneller)
- zügigere Bearbeitung von Versicherungsansprüchen (somit schnelleres Eintreffen von Erstattungszahlungen der Krankenkassen)
- attraktivere Gestaltung des Therapie- und Betreuungsangebots
Der DMAIC-Zyklus in der Krankenpflege
Die klassischen fünf Phasen des SIX SIGMA, der DMAIC-Zyklus, können auch bei der Prozessoptimierung in Krankenhäusern durchgeführt werden. Diese Methodik ist dazu da, Fehler im System zu identifizieren und zu beheben – daraus entstehen dann die gewünschten Qualitätsverbesserungen. Der DMAIC-Zyklus ist hierzu eine klar strukturierte und datenbasierte Vorgehensweise.
In der Define-Phase stehen die Patienten im Fokus, mitsamt ihren Ansprüchen und medizinischen Bedürfnissen. Die Ziele, die es zu erreichen gilt, um die Patienten zufriedenzustellen, werden in diesem Schritt klar abgesteckt.
In der zweiten Phase (Measure) steht das aktuelle Gesundheitssystem auf dem Prüfstand. Bestimmte KPIs (Key-Performance-Indicators; Leistungskennzahlen) werden zur Beurteilung herangezogen, so zum Beispiel das Mengenverhältnis von Personal und Patienten, die Wartezeit für Patienten oder Zufriedenheitswerte.
Um die Leistungskennzahlen genauer untersuchen zu können, findet eine Datenanalyse (Analyze) anhand der Werkzeuge des SIX SIGMA statt. Dadurch ist es möglich, ein akkurates Bild aller Schwachstellen zu erhalten, welche die Qualität beeinflussen.
Nun geht es in der Optimierungsphase (Improve) darum, alle involvierten Prozesse der Patientenpflege gezielten Änderungen zu unterziehen, um die erstrebte Verbesserung zu erreichen. Hierbei ist es besonders wichtig, sämtliche Arbeitsschritte im Krankenhausalltag genau zu dokumentieren, sodass hinterher genügend Daten vorhanden sind, um zu beurteilen, ob die Verbesserungsmaßnahmen effektiv gewesen sind oder nicht.
Im letzten Schritt (Control) liegt das Hauptaugenmerk darauf, die umgesetzten Optimierungen – sofern erfolgreich – zu standardisieren. Anhand von detaillierten Protokollen muss sichergestellt werden, dass alle Mitarbeiter die Änderungen in den Arbeitsabläufen berücksichtigen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die erreichten Ziele im Laufe der Zeit nicht wieder im Sande verlaufen.
SIX SIGMA bietet hohes Potenzial für medizinische Einrichtungen
Mit Optimierungsmaßnahmen nach der SIX SIGMA-Methodik können Krankenhäuser effizienter arbeiten und gleichzeitig eine höhere Patientenzufriedenheit erreichen. Zusammenfassend heißt das, dass einerseits durch optimierte Prozesse mehr Patienten behandelt werden können, die Behandlungsqualität und damit die Zufriedenheit der Patienten aber gleichzeitig auch steigt. Dies führt dann wiederum zu einer höheren Patientennachfrage. Ein Krankenhaus kann durch SIX SIGMA also allgemein deutlich wirtschaftlicher werden.